Donnerstag 25.04.2024 um 19 Uhr
Die Philosophie wird oft als eine sehr trockene Angelegenheit dargestellt. Vergessen bleibt dabei, dass sie in der Antike auch als eine Lebensform praktiziert wurde, für die der Umgang mit den eigenen Emotionen angesichts der sozialen Umstände zentral war.
Als eine Art des „göttlichen Wahnsinns“ wurde der Enthusiasmus schon von Platon gewürdigt. Er galt als begehrenswert, weil er über den unmittelbaren Horizont hinausblicken lässt und Einblicke in die Ideen des Guten und Gerechten gewährt. Allerdings entzieht er sich den menschlichen Zugriffen auch gerne. Es braucht also eine eigene Umgangsform mit ihm. Der Enthusiasmus muss kultiviert werden, auch und gerade in den Zeiten, in denen er sich nicht von selbst einstellt. Für viele Epochen der Philosophiegeschichte und philosophischen Lehren lässt sich eine solche Bemühung auch tatsächlich nachweisen.
In Zeiten massiver gesellschaftspolitischer Krisen, neuer Territorialkriege und der Klimakatastrophen scheint es allerdings vergebens und vielleicht sogar vermessen, sich noch um die Kultivierung des Enthusiasmus zu bemühen. Doch gerade deshalb ist dies eine lohnenswerte Aufgabe. Sie wird sich dabei gerade auch den ethischen und politischen Herausforderungen zuwenden müssen, die sich uns im 21. Jahrhundert stellen.
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